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15. März 2024 - Meldung

Evaluation Westafrika: Sexualisierte Gewalt wirksam bekämpfen

Eine gewaltfreie Gemeinschaft schaffen und Frauen stärken: Diese Ziele hatte ein Projekt von medica Liberia, das nun evaluiert worden ist. Der Bericht macht deutlich, wie wichtig unsere Arbeit in Westafrika ist.

Junge Aktivist:innen bei einem motivierenden Kurs von Medica Liberia

Zwischen 2019 und 2022 setzte das Team unserer Partnerorganisation medica Liberia das Projekt „Strengthening and Promoting the Autonomy of Community-Based Networks for the Prevention and Protection against Sexualised Gender-Based Violence (SGBV) in Montserrado and Margibi Counties" um. Für das Projekt wurden klare, ehrgeizige Ziele gesetzt: die Reduzierung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen, die Verbesserung ihres Gesundheits- und Wirtschaftsstatus sowie die Stärkung kommunaler und öffentlicher Dienstleistungen.
 

Der Umgang mit einer Geschichte von Diskriminierung und Gewalt   

Liberias Geschichte ist geprägt von geschlechtsspezifischer Gewalt, verwurzelt in patriarchalischen Geschlechterrollen und Normen. Diese Situation wurde durch die Auswirkungen der Ebola-Krise (2014-2016) und der COVID-19-Pandemie weiter verschärft. Insbesondere während des 14-jährigen liberianischen Bürgerkriegs (1989-2003) waren Frauen und Mädchen besonders stark betroffen: Schätzungen gehen davon aus, dass 60 Prozent der Frauen und Mädchen während des Bürgerkriegs vergewaltigt wurden.     

Stärkung der Frauen und Aufbau von gewaltfreien Gemeinschaften  

Das Hauptziel des Projekts bestand darin, gewaltfreie Gemeinschaften zu schaffen und den Status der Frauen in einem ganzheitlichen Sinne zu verbessern: Stärkung der Gesundheit, der sozialen Situation und ihre wirtschaftliche Lage. Die Mitglieder der gemeindebasierten "Protection Networks” arbeiteten daran, sexualisierte und geschlechtsbasierte Gewalt zu verhindern und darauf zu reagieren, während Überlebenden sexualisierter Gewalt Zugang zu qualifizierter stress- und traumasensibler Unterstützung erhielten. Außerdem wurden die politischen Entscheidungsträger:innen mobilisiert, um politische Maßnahmen zum Schutz von Frauen und Mädchen umzusetzen.   

Ergebnisse der Evaluierung: ein Projekt mit nationaler Bedeutung  

Die Evaluierung zeigt: Trotz mehrerer Herausforderungen, insbesondere der COVID-19-Pandemie, hat medica Liberia seine Ziele deutlich erreicht. Es gelang, verschiedene Formen von sexualisierter und geschlechtsbasierte Gewalt effektiv zu bekämpfen, die Hauptursachen zu identifizieren und die Schwierigkeiten einer patriarchalen Gesellschaft zu erkennen und anzugehen. Das Projekt hat damit nationale Bedeutung. Es ist zudem ein wichtiger Faktor in der Stärkung von Frauen und Mädchen.   

 

Empfehlungen: Kontinuierliches Eintreten für die Rechte der Frauen  

Der Bericht betont die Bedeutung der Arbeit von medica Liberia für das Eintreten für Frauenrechte und die Bekämpfung von sexualisierter und geschlechtsspezifischer Gewalt in Liberia. Er unterstreicht die Notwendigkeit einer langfristigen Finanzierungsstrategie, um eine kontinuierliche Unterstützung für Frauen und Mädchen in Liberia sicherzustellen.  

  

Eine Frau trägt ein Schild mit der Aufschrift women and girls are important in the society.
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